Anzeigenbetrug...und das 2012?
Vor einigen Jahren war das Thema Anzeigenbetrug sehr aktuell. Überall gab es Meldungen, dass Betriebe durch ein Unternehmen betrogen wurden, dass mit ungenauen Anzeigen in unbekannten Zeitschriften Geld verdiente.
Nach einigen Jahren der Stille sieht es so aus, als würde dieses Problem zurück kommen. Deshalb haben wir diesen Blog eingestellt, damit Sie und Ihr Betrieb nicht Opfer dieser Machenschaften werden. Wir fassen kurz zusammen was sich während so eines Gespräches abspielt.
Anzeigenbetrug
Oft klingelt in einem stressigen Moment das Telefon und ein Unternehmen meldet sich, dass so tut, als würde es seit Jahren für Sie Anzeigen schalten. Danach werden Sie gefragt, ob Sie wünschen, dass die Werbung durch mehrere oder große Anzeigen ausgebaut wird. Als hierauf verwundert reagiert wird (Oh.. ich mache doch überhaupt keine Werbung in dieser Zeitschrift), wird Ihnen angeboten, dass Sie einfach durch eine Unterschrift auf das Ihnen zugesendete Fax den Dienst beenden können.
Schnell ein Fax unterschreiben
Der dies betreffende Mitarbeiter, gestresst und nicht über die betriebsinternen Details informiert, denkt nur an eines: Schadensbegrenzung. Im Stress wird das zugeschickte Fax (oft undeutlich formuliert) mit dem Gefühl unterschrieben, dass man schnell Kosten gespart hat. „Gut und schnell gelöst“, ist dann oft der Gedanke.
Oups.....ein neuer Vertrag
Doch nichts scheint so zu sein wie es ist. Mit der Unterschrift wurde ein Vertrag unterschrieben! Mit dem großen Stress wurde das Kleingedruckte übersehen. Der Klient dachte ein Fax mit der in Großbuchstaben geschriebenen Überschrift „HIERNACH KEINE VERLENGERUNG“ unterschrieben zu haben. In Wirklichkeit stand hier jedoch im Kleingedruckten, dass mit dem Unterschreiben ein Vertrag eingegangen wird, welcher nach Auslauf der Vertragszeit nicht mehr verlängert wird.
Betrug oder ein gut überlegter Trick
Betrug ist die erste Reaktion, wenn man dies hört. Doch es scheint, dass dies eine Illusion ist, wenn man der Rechtsprechung auf diesem Gebiet glauben schenkt. Richter beschauen nämlich eine solche Frage nach rein formellen juristischen Maßstäben. Betriebe werden als „professionals“ gesehen und es wird von Ihnen eine bestimmte Professionalität und Aufmerksamkeit erwartet. Es wird deshalb von Ihnen erwartet, dass Sie gut zuhören was am Telefon gesagt wird und dass sie einen Vertrag erst unterschreiben, wenn sie ihn gut durchgelesen haben. Als letztendlich die Unterschrift unter den Vertrag gesetzt wird, wird vermutet dass sie wissen, dass sie einen Vertrag unterschreiben und damit bewusst ein Übereinkommen eingehen.
Professionalität
Auch wenn es in der Praxis anders läuft, was eine große Anzahl an Prozessen diesbezüglich beweist, haben Richter hierfür kein Verständnis. Dabei spielt es auch eine Rolle, dass die Aussage des betroffenen Mitarbeiters oft das einzige Beweisstück ist. Eine Sprachaufnahme des Telefongesprächs konnte dem Richter eigentlich nie vorgelegt werden. Dadurch konnte nicht bewiesen werden, was genau während des Gesprächs gesagt worden ist.
Tipps für Ihre Mitarbeiter
Nehmen Sie sich nach dem Lesen von diesem Blog eben Zeit um dies mit Ihren Mitarbeitern zu besprechen. Machen Sie deutliche regeln, wer zu dem Unterschreiben von etwas vergleichbarem befugt ist. Regel Sie dies auch wenn möglich in den öffentlichen Registern, sodass Betriebe überprüfen können, wer innerhalb Ihres Unternehmens unterzeichnungsbemächtigt ist. Lassen Sie niemanden im Stress etwas unterschreiben. Bei Zweifel sollen die Mitarbeiter immer mit einem Kollegen oder mit einer Führungsperson sprechen und dann überlegen. Lesen Sie jeden Vertrag gut durch. Um sicher zu gehen, können Sie in einem begleitenden Brief eine Zusammenfassung von dem Telefongespräch durch beide Parteien bestätigen lassen. Dadurch wird schriftlich festgelegt, was die Intentionen und Absichten der Parteien waren.
Hilfe nötig?
Passiert es dann doch, dass Sie etwas unterschreiben dass nicht Ihrer Absicht entsprach, empfehle ich Ihnen sich gut beraten zu lassen. Akzeptieren Sie nicht ohne weiteres einen Vergleich. Dies ist nämlich eine oft hantierte Methode um doch noch schnell Geld zu verdienen. Haben Sie Fragen oder haben Sie das Vermuten, dass Sie Opfer einer solchen Machenschaft geworden sind, sollten Sie mit mr. Suzanne van Dijsseldonk Kontakt aufnehmen.